uteruserhaltend
wenig belastend
kombinierbar
Das Prinzip des Eingriffs ist die Fixierung der gesenkten Gebärmutter in ihrer "ursprünglichen" Lage ohne sie zu entfernen
Durch den Organerhalt ist die Operation wenig belastend und eine Entlassung nach 2-3 Tagen Krankenhausaufenthalt oft möglich, maximale Minimalinvasivität!
Der Eingriff ist auch kombinierbar mit anderen Komponenten einer Senkungskorrektur, so zum Beispiel einer vorderen und/oder hinteren Scheidenwandstabilisierung
Nachdem konservative Behandlungsmöglichkeiten erschöpft oder evtl. auch gar nicht vorhanden sind und/oder eine operative Korrektur gewünscht wird, kommt ggf. diese Form der Senkungsoperation in Frage.
In dem Fall, wo der Defekt im Bereich des Scheidenendes dominiert, die Gebärmutter sich nach unten drückt und das umliegende Gewebe mit sich zieht könnte dieser Eingriff indiziert sein. Hilfreich ist, wenn der Eindruck besteht, dass die Fixierung der Scheidenvorderwand seitlich noch in einem einigermaßen tragfähigen Zustand ist und wenn auch die Scheidenhinterwand aktuell keine chirurgische Korrektur benötigt, weil keine Beschwerden mit der Darmentleerung angegeben werden. Einen Grund, die Gebärmutter zu entfernen, gibt es nach aktuellem Sachstand ebenfalls nicht. Die Krebsvorsorgen sollten auch in Zukunft gewissenhaft wahrgenommen werden.
Bei der Splentis-OP wird auf beiden Seiten des Enddarms in das sog. sakrospinale Band ein kleiner Anker eingestochen, nachdem die vordere Scheidenwand eröffnet wurde.
An diesem Anker sind 2 Fäden befestigt, mit denen man ein schmales Kunststoffband, welches am Gebärmutterhals verankert wird, auf diesem sakrospinalen Band fixiert und damit die Gebärmutter wieder in ihre korrekte Position zurückverlagert.
In diesem Zusammenhang kann man ggf. eine Überdehnung des Bindegewebes unter der Blase durch raffende Nähte gleichzeitig etwas stabilisieren.
Eine abschließende Scheidentamponade und ein Dauerkatheter bis zum kommenden Morgen beenden den Eingriff. Nach Entfernung von Tamponade und Katheter am 2. Tag nach der OP wird mit Ultraschall die Entleerung der Blase mehrfach kontrolliert, ein Nierenultraschall durchgeführt und darauf geachtet, dass der Stuhlgang wieder regelrecht in Gang kommt. In den meisten Fällen kommt es zu keinem starken Schmerz, allenfalls im Bereich der Sitzbeinhöcker kann einige Tage eine Art „Muskelkater“ zu spüren sein.
In der Regel ist nach 2-3-4 Tagen Krankenhausaufenthalt die Entlassung möglich.
Nachsorgen finden nach 6 Wochen, 3-4 Monaten und nach einem Jahr statt, sollte eine Belastungsinkontinenz der Blase bestehen, kann man diese frühestens nach 4 Monaten korrigieren, z. B. durch ein sog. spannungsfreies Band (TVT).
Die Op-Dauer liegt zwischen 20 und 40 Minuten, eine Allgemeinnarkose (oder auf Wunsch Spinalanästhesie) sind die Narkoseverfahren der Wahl. Für den Eingriff erhält die Patientin intraoperativ eine Antibiotikatherapie als Einzeldosis. Die Verhaltensmaßregeln nach der Entlassung besprechen wir im Entlassungsgespräch, Schonung für 6 Wochen muss sichergestellt sein.
Splentis nach erfolgter Gebärmutterentfernung
In einigen Fällen, in denen die Gebärmutter schon früher entfernt worden ist, kann man, vor allem in der Kombination mit einem vorderen (SerATOM-A-Netz) auch eine Fixierung des Scheidengrundes mit diesem Verfahren durchführen. Käme das für Ihren Fall in Frage, würden wir es mit Ihnen als Alternative besprechen.
Dr. med. Armin Fischer
armin.fischer@klinikum-hef.de
Seit dem 1.11.2024 unterstütze ich mit meiner AGUB-III-Expertise das Klinikum Bad Hersfeld.
Für Terminanfragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat des Chefarzts Dr. Kai Fischer:
Tanja Rzeczewsky
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