Vorbeugung (Prophylaxe)

Die Prophylaxe urogynäkologischer Probleme beginnt mit Schwangerschaft und Geburt, bei äußergewöhnlicher sportlicher Betätigung und/oder z. B. angeboren schlechtem Bindegewebe ggf. auch schon vorher. Die Betreuung ist nur im Team möglich und die Behandlung multimodal.

Schutz

Beckenbodenschonendes Alltagsverhalten, korrektes Heben von Lasten, korrektes Verhalten bei der Darmentleerung, beim Husten/Niesen, adäquates Verhalten in der Schwangerschaft, achtsamer Umgang mit dem Beckenboden bei der Geburt und kompetente Anleitung im Rahmen der Rückbildung tragen zur Beckenbodengesundheit bei.

Muskelkräftigung

Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten der Muskelkräftigung am Beckenboden. Zunächst müssen vor der Beratung der Status der Muskulatur erhoben und die Belastungsanforderungen an den Beckenboden evaluiert werden. Dann kann ein individuelles Programm zur Muskelkräftigung erarbeitet werden. Hierzu stehen auch verschiedene apparative Hilfen zur Verfügung.

Anleitung

Ein ganz wesentlicher Aspekt in der Beckenbodenprophylaxe ist das Verständnis des Aufbaus und der Funktionsweise des Beckenbodens, die Erfahrung der Anatomie am eigenen Beckenboden und bei dessen Aktivierung bzw. Entspannung. Hier ist die Hilfe einer entsprechend ausgebildeten Hebamme/Physiotherapeutin/ Urotherapeutin von unschätzbarer Bedeutung.